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Presse: Projekt Frechener Stadttauben
Kölner
Stadt-Anzeiger - Nr. 215, Dienstag 14. September 2004.
Abschrift: Trudi Straeten
"Anzeige der Tierschützer"
Frechen - Der Pulheimer Verein "Menschen für
Tierrechte" hat bei der Staatsanwaltschaft in Köln Strafanzeige
gegen die Stadt Frechen gestellt. Der Verein, der sich zwei Jahre
lang um den Taubenschlag auf dem Dach des Parkhauses an der Josefstraße
gekümmert hat, beschuldigt die Stadt der Tierquälerei.
Außerdem erhebt Vereinsvorsitzender Gerd Straeten den Vorwurf
des "verbotswidrigen Aussetzens von Tieren". Das Taubenhaus
war im Juli geschlossen worden, nachdem der Werksausschuss das bisherige
Konzept für gescheitert erklärt hatte. Indem
den Tauben Nistplätze und Futter auf dem Parkdeck angeboten
wurden, sollte sich deren Anzahl verringern. Doch das Gegenteil
sei der Fall gewesen. Dies war nicht nur die Einschätzung von
städtischen Mitarbeitern, sondern auch die von Ladenbesitzern
in der Fußgängerzone. Auch Kreisveterinär Dr. Claus
Callenberg hatte die Schließung befürwortet. Deshalb
warte die Stadt jetzt "gelassen" ab, ob das Verfahren
überhaupt eröffnet werde, sagt Stadtsprecher Thorsten
Friedmann. (ub) |
Leserbrief der TVG Pulheim hierzu:
Ihr Artikel: Anzeige der Tierschützer
Kölner Stadt-Anzeiger - Nr. 215, Dienstag 14. September 2004
NICHT "indem den Tauben Nistplätze und Futter angeboten
wurden sollte sich die Anzahl verringern", sondern durch den
Gelegeaustausch in den angebotenen Nistplätzen, der ausschließlich
durch die kontrollierte Fütterung an dem hierfür zentralen Platz
von uns durchgeführt wurde, soll sich die Anzahl der Tiere verringern!
Wir waren anfangs selbst erstaunt über das sehr hohe Tauben-Aufkommen,
weil wir nicht darüber informiert waren, daß sich in der Nähe
zwei Taubenzüchter befinden. Damit hatten wir nun wirklich nicht
gerechnet!
Ein zweites Taubenhaus wurde von der Stadt genehmigt, wir haben es gemeinsam
ausgesucht und angeblich wurde es von der Stadt in Auftrag gegeben. Wie
wir bei Nachfrage erfahren mußten, wurde es jedoch nie bestellt.
Durch das Angebot weiterer Nistplätze hätten wir die doppelte
Menge Eier durch Plastikeier ersetzen und somit weitere Wildbrüterei
verhindern können.
Wer sich über die wahren Hintergründe informieren und uns
unterstützen möchte, besucht unsere HP-Seite www.tvg-pulheim.de
Kölner
Rundschau vom 23.07.2004:
"Heimatlose Flieger", Von WOLFGANG MRZIGLOD
07:19 Uhr. FRECHEN. Als „skandalös und
bundesweit ohne Beispiel“ bezeichnete Gerd Straeten, Vorsitzender
des Vereins „Tierversuchsgegner Pulheim“, die Tatsache,
dass gestern gegen 14 Uhr städtische Mitarbeiter auf dem obersten
Deck des Parkhauses Josefstraße anrückten, um die Einfluglöcher
am Taubenhaus zu verschließen. Damit wurde der Beschluss des
Werksausschusses vom 22. April umgesetzt, wonach alle bisherigen
Maßnahmen wie Fütterung und Gelegeaustausch zu stoppen
seien.
Seit gestern sind die Frechener Stadttauben wieder
heimatlos, müssen sich neue Nester und Nistgelegenheiten suchen,
müssen sehen, wo sie ihre Nahrung herbekommen. Rund 800 bis
1.000 Tauben flogen regelmäßig das Taubenhaus an, um
sich um die Nistplätze oder das ausgelegte Futter zu balgen.
„Wir haben bis zum Schluss die Eier ausgetauscht, alle zwei
Tage bis zu 15 Kilo Kot entfernt“, so Straeten. Die Tiere
werden nach seiner Ansicht nun wieder die Innenstadt bevölkern
und verunreinigen.
Die Stadt hatte das Taubenhaus zum einen geschlossen,
weil es nach Ansicht von Kreisveterinär Dr. Claus Callenberg
eine gesundheitliche Gefahr darstelle, so Brigitte Sturm für
die Verwaltung. Zum anderen war die Massierung der Tauben den Anwohnern
nicht mehr zuzumuten. Im September steht das Thema wieder im Umweltausschuss
zur Diskussion an. Dann geht es auch darum, ob die Stadt an anderer
Stelle zwei Taubenhäuser errichten wird. Nach geeigneten Standorten
wird noch gesucht. (KR) |
Kölner
Stadtanzeiger vom 23.07.2004:
"Tauben werden vor die Tür gesetzt",
Von UTA BÖKER
Frechen - Die Einfluglöcher sind ratzfatz mit
Brettern verrammelt. Da machen die Mitarbeiter des städtischen
Servicebetriebes nicht viel Federlesen. Der Akkuschrauber tut sein
Übriges. Dass die Tauben jetzt nicht mehr in ihr Zuhause auf
dem Dach des Parkhaus können, lässt sie ziemlich kalt.
In Scharen lassen sie sich stattdessen gleich gegenüber auf
dem Dach eines Mehrfamilienhauses nieder. Weniger abgebrüht
sind die Mitglieder des Pulheimer Vereins „Menschen für
Tierrechte“, die sich ehrenamtlich um die Betreuung des Taubenschlages
gekümmert haben. Sie wollen nicht hinnehmen, dass die Tauben
vor die Tür gesetzt werden und überlegen, Anzeige zu erstatten.
Viele Beschwerden
Seit September 2002 fanden die gefiederten Plagegeister
in einem Taubenhaus auf dem Parkhaus an der Josefstraße Futter
und Nistplätze. Gestern wurde das Taubenhaus geschlossen, nachdem
der Werksauschuss das Konzept im April 2004 für gescheitert
erklärt hatte. Ziel war es, die Tauben von anderen Häusern,
Straßen und Plätzen fern zu halten und ihre Anzahl zu
verringern. „Das Gegenteil ist der Fall“, sagt Brigitte
Sturm vom städtischen Planungsamt. Nicht nur die unmittelbaren
Anwohner fühlten sich gestört. Auch Eiscafé-Besitzer
und andere Geschäftsinhaber in der nahe gelegenen Fußgängerzone
beschwerten sich immer wieder bei der Stadtverwaltung: Tauben vergraulten
die Gäste durch ihre übel riechenden und ätzenden
Hinterlassenschaften auf Tischen und Bänken. Vor allem aufgrund
der Zunahme der Klagen geht Sturm davon aus: „Die Population
ist gewachsen.“
Gerd Straeten vom Verein „Menschen für
Tierrechte“ ist da anderer Meinung. Ehrenamtliche Helfer hätten
in den vergangenen zwei Jahren 1600 Taubeneier durch Kunststoffeier
ersetzt. „Der Nachwuchs an Stadttauben wurde so verhindert.“
Der Taubenschlag habe dafür gesorgt, dass die Anzahl der Tauben
von 1.000 auf 600 gesunken sei. Aus seiner Sicht hätte noch
ein zweiter Taubenschlag errichtet werden müssen, um mehr als
die bisherigen 120 Nistplätze anbieten zu können. Straeten
prognostiziert jetzt eine Verelendung der Tiere und die Verschmutzung
der Innenstadt: Alle zwei Tage hätten seine Helfer 15 Kilogramm
Kot aus dem Taubenhaus geholt, der jetzt auf der Straße landen
werde. Jeden Tag habe der Verein 35 Kilogramm Mais und Gerste im
Wert von jährlich 10.000 Euro verfüttert. Erst in diesem
Jahr beteiligte sich die Stadt mit einem Zuschuss von 2.300 Euro.
Dafür wurde die Stadt aber an anderer Stelle zur Kasse gebeten:
Für 15.000 Euro ließ sie das Parkhaus komplett vergittern,
um den Dreck der Tauben und das Nisten der Tiere in den Parkdecks
zu verhindern.
Kreisveterinär Dr. Claus Callenberg befürwortet
die Schließung des Hauses. Er hat „erhebliche Bedenken“,
mit dieser reichhaltigen Fütterung die Anzahl der Tauben zu
reduzieren. Die Futterstelle locke andere Tiere erst recht an. Zusätzliche
Maßnahmen wie die „Taubenpille“ und die Mitarbeit
von Bürgern, die verlassene Gelege ausräumen, seien versäumt
worden.
Der Werksausschuss will in seiner nächsten Sitzung
am 9. September ein neues Konzept beraten. Die Stadtverwaltung hält
bis dahin Ausschau nach eventuellen neuen Standorten für Taubenhäuser
und nach ehrenamtlichen Helfern. Bleibt zu hoffen, dass bis dahin
nicht die von abgerichteten Falken vertriebenen Tauben aus Düsseldorf
hier in Frechen gelandet sind. (KStA) |
Skandalös und bundesweit
einmalig
20.07.04: ACHTUNG! - TERMINÄNDERUNG!
Presse-Foto-Termin: Donnerstag, 22. Juli
2004 um 14.00 Uhr
Oberes Parkdeck (Parkdeck 8), Parkhaus Josefstraße in Frechen
PRESSEMITTEILUNG
Skandalös und bundesweit einmalig:
Stadt Frechen schließt wirksamen Taubenschlag
Menschen für Tierrechte fordern sofortige Lösung
Trotz wochenlanger intensiver Bemühungen der Tierversuchsgegner
Pulheim e.V. - MENSCHEN FÜR TIERRECHTE um den Erhalt des gut funktionierenden
Taubenschlages zur Regulierung der Stadttaubenpopulation wird dieser rigoros
am 22. Juli geschlossen. Die Menschen für Tierrechte Pulheim sowie
ihr Dachverband, der Bundesverband Menschen für Tierrechte, sehen
darin eklatante Verstöße gegen das Grundgesetz sowie gegen
das Tierschutzgesetz und fordern seitens der Stadt Frechen eine sofortige
Lösung im Sinne des Tierschutzes.
Seit Errichten des Taubenschlages, der durch die Tierversuchsgegner Pulheim
e.V. - MENSCHEN FÜR TIERRECHTE initiiert und betreut wurde, konnten
im Schlag mehr als 1000 Taubeneier durch Kunststoffeier ausgetauscht und
somit dieser Nachwuchs an Stadttauben verhindert werden. Bisher ist es
bundesweit einmalig, dass so ein bestehender, wirksamer Taubenschlag unter
Mitwirkung staatlicher Behörden geschlossen wird. Nach Ansicht der
Tierrechtler wird damit gegen die nach dem Grundgesetz unerlässliche
Fürsorge und Betreuung für Tiere verstoßen und das Staatsziel
Tierschutz missachtet.
„Es ist staatlich gestütztes Aussetzen von Tieren, wenn unsere
Stadttauben, die den Status von Haustieren haben und standorttreu sind,
erst mühevoll an den Taubenschlag gebunden und dann vor die Tür
gesetzt werden“, empört sich Gerd Straeten, Vorsitzender der
Pulheimer Menschen für Tierrechte, und betont „Wir werden Anzeige
erstatten!“
Auch der Bundesverband Menschen für Tierrechte, dessen Vorsitzender
Rechtsanwalt und Kommentator des Tierschutzgesetzes ist, sieht im Schließen
des Schlages durch die Stadt Frechen ein verbotswidriges Aussetzen von
Tieren und unterstützt die Anzeige seines Mitgliedsvereins. Schließlich
sei es so, dass nach dem Tierschutzgesetz (§ 16a) eine erhebliche
Vernachlässigung von Tieren zu anderweitiger Unterbringung verpflichte.
So wandte sich jetzt der Bundesverband mit einem Schreiben an die zuständige
Behörde - das Kreisveterinäramt - und forderte die Verpflichtung
zu sofortigem Handeln ein.
Zudem setzen die Tierrechtler stark auf das Agieren der FDP. Vertreter
hatten den Tierrechtlern in einem konstruktiven Gespräch zugesichert,
eine Eingabe auf Fortführung des Schlages in den Stadtrat einzubringen,
aber auch einen nah gelegenen anderen Standort festzumachen, so dass die
Tauben umgesiedelt werden könnten. Gerd Straeten abschließend:“
Heute werden die Tiere ausgesperrt, daher muss jetzt Hilfe kommen, sonst
verelenden diese Tauben und die Probleme mit ihnen verlagern sich wieder
in die Innenstadt Fußgängerzone.“
Kontakt: Tierversuchsgegner Pulheim - MENSCHEN FÜR TIERRECHTE e.V.
Gerd Straeten, Tel.: 0 22 34 - 8 12 84
Tierversuchsgegner Pulheim e.V.
MENSCHEN FÜR TIERRECHTE
Bernhardstr. 62
D-50259 Pulheim-Brauweiler
Redakteurin TIER-INFO: Trudi Straeten
Vorsitzender: Gerd Straeten
sowie Mitglied im Internet(z)werk für Tiere/ IfT Deutschland
Mail-Adresse: mailto:[email protected]
HP: www.tvg-pulheim.de
www.ift-onlinezentrale.de , www.tigerschutz.de
Spendenkonto: KSK Köln
Nr.: 015 600 1487 BLZ: 370 502 99
Taubenhaus
in Brand gesteckt, Kölner Stadtanzeiger 18.02.2003
Unbekannte sind auf das Dach des Frechener Parkhauses geklettert
und haben im Taubenhaus ein Feuer gelegt. VON UTA BÖKER Frechen
Infos:
Brandanschlag auf das Taubenhaus
Mitte Dezember konnten wir über die qualifizierte
Hilfe beim Umgang mit Stadttauben in Frechen berichten. Ein Taubenhaus
wurde in gemeinsamer Arbeit mit den Stadtbehörden, dem Jugenddorf
Frechen und Tierschützern auf dem Parkhaus an der Josefstrasse erstellt.
Nicht so, wie es leider oft geschieht, sollten Tiere einfach getötet
werden, wenn sie den Bürgern nicht mehr in allen Belangen behagen."
Es gibt auch naturnahe Möglichkeiten,
Tiere nicht überhand nehmen zu lassen, sondern tiergerecht einzuschränken,"
so Gerd Straeten, vom Verein Menschen für Tierrechte, Pulheim. "Das
war auch der gemeinsame Grund mit den Frechener Stadtbehörden das
Taubenhausprojekt anzugehen." Seit August kümmern sich ehrenamtliche
Mitglieder des Vereins für Tierrechte täglich um die Betreuung,
die Fütterung, den Austausch der Gelege, die Reinigung des Taubenhauses
und der Umgebung und die Auslese kranker Tiere. Schon im Dezember
äußerte sich Bürgermeister Hans-Willi Meier nach einem Treffen mit
dem Vorsitzenden des Tierrechtsvereins sehr erfreut über den Fortschritt
im Taubenhausprojekt und zeigte sich von dem großen ehrenamtlichen
Engagement beeindruckt.
In sehr kurzer Zeit konnten die Anzahl
Stadttauben um 100 Vögel gesenkt werden. Das war möglich durch anderweitige
Unterbringung auswärts. Natürlich entstand der falsche visuelle
Eindruck, es gebe eine stetige Zunahme an Stadttauben in Frechen,
weil sie sich nun konzentriert nur an diesem einen Standort beim
Parkhaus an der Josefstrasse einfanden. Dies war aber gerade die
Absicht. Nur diese Einschränkung und die Fütterung ermöglichte die
genaue Kontrolle über ihre Nester im Taubenhaus, den kontinuierlichen
Austausch der Bruteier durch Gipseier, und die Aussonderung kranker
Vögel. Es ist bekannt, dass auch in anderen Städten wie Aachen dieses
Konzept der Taubenhäuser erfolgreich verlaufen und mittelfristig
zu einem massiven Taubenrückgang führte. Augsburg erstelle sogar
acht Taubenhäuser, weiß Gerd Straeten.
Es war an der Zeit, wieder einmal Zwischenbilanz
zu ziehen, da geschah das Unerwartete. In der Nacht vom 11. zum
12. und vom 12. zum 13. Februar wurden zwei Brandanschläge auf das
Taubenhaus verübt. Das ist ein großer Schaden für die Stadt und
für die engagierten Tierschützer. Umso dringender erachten es der
Bürgermeister und die Tierschützer, die Anwohnerinnen und Anwohner
des Parkhauses über das Projekt und über die Absichten aufzuklären
und sie um Verständnis und Unterstützung zu bitten. Das Taubenhaus
wird auf Dauer nur Gewinner und Vorteile bringen. So freut s ich
Gerd Straeten gerade jetzt über den Erfolg seiner Arbeit, dass schon
200 Bruteier ausgetauscht werden konnten und dass damit die Anzahl
Tauben künftig stark zurückgehen wird, ohne dass die Tauben sich
weiter vermehren werden."
"Das lässt
sich sehen," freut sich auch Bürgermeister Hans-Willi Meier. "Ziel
ist es, gemeinsam und abgestimmt mit dem Verein für einen Rückgang
der Stadttauben auf eine artgerechte Weise zu sorgen. Davon rücken
wir nicht ab!" |
"Gitter
sollen vor Tauben schützen", Kölner Stadtanzeiger
17.01.2003
Autos im Frechener Parkhaus stets verdreckt - Aktion kostet 15.000
Euro. Um den Dreck von Tauben und das Nisten der Tiere zu verhindern,
vergittert die Stadt das Parkhaus Josefstraße. VON DORIS RICHTER
Frechen


Nicht
mit Züchtern gerechnet
LESERBRIEFE
Nicht mit Züchtern gerechnet
Zu: "Gitter sollen vor Tauben schützen" vom 17. Januar
Kölner Stadtanzeiger 23.01.2003
Der Taubenkot
wirkt genauso ätzend auf den Lack von Autos wie das Streusalz im
Winter. Wenn es erst nach vielen Wochen abgewaschen wird, hinterlässt
es natürlich Spuren, denn die Sonneneinwirkung lässt Salz und Taubenkot
einbrennen. Wer sein Auto regelmäßig reinigt, wird keine ätzende
Stellen im Lack feststellen. Die Aussage von Dr. Claus Callenberg
"Die Anzahl der Tauben richtet sich nach dem Angebot. Je besser
es ihnen geht, umso mehr Nachkommen haben sie" ist falsch! Stadttauben
sind Haustiere, vergleichbar mit streunenden Katzen, die nicht nach
Futterangebot mehr Junge als üblich zur Welt bringen. Selbstverständlich
zieht das ausgestreute Futter auch die Tauben aus der Umgebung an.
Dies ist Ziel unserer Aktion, damit wir kontrolliert den Eieraustausch
vornehmen können. Allerdings hatten wir nicht mit Taubenzüchtern
in der näheren Umgebung gerechnet, die uns unsere Aufgabe erschweren.
Diesen Leuten sollten unsere Stadtväter und Amtsveterinäre hohe
Auflagen machen oder möglichst ihre Zucht verbieten! Im Sinne und
für die Rechte der Tiere!
Trudi
Straeten, Tierversuchsgegner Pulheim
Mal ganz privat: Schreiben
einer Tierfreundin zu dem Artikel: Nicht mit Züchtern gerechnet
Hervorragend!
Das hat die Zeitung tatsächlich gebracht? Na, der Herr Dr. wird
erfreut sein. - Nur, es ist leider die Wahrheit. Auch ich habe schon
viele Tauben mit Ringen gefüttert - aber die kamen wahrscheinlich
von weit her, und sie sind hier hängen geblieben. Die Züchter haben
allerdings nach Frau Roster kein Interesse mehr an ihnen. Sind keine
Leistungsträger! So einfach ist das.
Liebe Grüße
Ines
Antwort
von Trudi:
"Keine Leistungsträger"!
Das ist richtig, liebe Ines. Die Tauben werden von den Züchtern
viele Kilometer weit weg transportiert. Getrennt von ihren Partnern
und Kindern fliegen sie ungeachtet ihrer Bedürfnisse (Hunger, Durst,
Erschöpfung) tagelang durch Wind und Wetter, weil sie so schnell
als möglich zu ihren Lieben zurück wollen. Gewitter, starke Winde
oder Hitze hindern sie oftmals pünktlich zu ihrem Schlag zurück
zu finden. Kommen sie nur einen Tag später als vom Züchter ausgerechnet
zum Schlag zurück, landen sie gnadenlos im Suppentopf! Viele Tauben
finden überhaupt nicht mehr zurück. So entstand die so genannte
"Stadttaubenplage".
Die
Züchter haben uns und vor allem den Tieren das Problem eingebrockt,
fühlen sich jedoch nicht verantwortlich. Niemand zieht sie zur Rechenschaft.
Vergiftungsaktionen; was besseres fällt unseren Stadtvätern nicht
ein! Obwohl dies laut Tierschutzgesetz verboten ist! Verbrämungsmaßnahmen
sind wirkungslos.
Zucht-
und Haustauben, die so genannten Stadttauben brühten das ganze Jahr
über. Je mehr von ihnen getötet werden, um so mehr brühten sie.
Sie bauen ihre Nester sogar hinter Verbrämungen wie z.B. Spikes,
wenn sie keine andere Möglichkeit vorfinden. Auch auf die Gefahr
hin, dass sie sich verletzen oder wie wir im Parkhaus Frechen, Josefstraße,
erleben, in den Spikes umkommen. Fotos können bei mir angefordert
werden. Der Hass auf die bedauernswerten, unschuldigen Geschöpfe
ist grenzenlos. Das erleben wir leider tagtäglich. Die einzig wirkungsvolle
Maßnahme zur Dezimierung von Tauben ist der Austausch von Nestgelege.
Allerdings
kostet das Zeit und immer auch Geld. Unsere Stadtväter würden besser
das vergeudete Geld zur Verbrämung (Spikes, Vergitterungen etc.)
für gezielte Fütterungs- und Gelegeaustauschaktionen einsetzen und
den Taubenzüchtern die Zucht verbieten. Die Anbringung von Abwehrmaßnahmen
an Gebäuden ist sehr kostenintensiv und führt zu einer Verlagerung
des Problems, nicht aber zu einer Lösung. Die Wahl der Mittel muss
immer im Einklang mit dem Tierschutz stehen und sollte Kosten und
Nutzen gegeneinander abwägen. (Tierschutzgesetz § 13 Abs. 1: Es
ist verboten, zum Fangen, Fernhalten oder Verscheuchen von Wirbeltieren
Vorrichtungen oder Stoffe anzubringen oder anzuwenden, wenn damit
die Gefahr vermeidbarer Leiden oder Schäden für Wirbeltiere verbunden
sind...)
Vielleicht interessiert es Euch, wie die Stadt CAGNES-SUR-MER im
Departement Alpes Maritimes/Frankreich auf die so genannte "Taubenplage"
reagiert: mit Sterilisation!
Taubenkastration,
die, so unwirklich das klingt, sehr erfolgreich ist. Ihr werdet
erstaunt sein, aber das funktioniert bestens. Nizza und benachbarte
Städte haben bereits Interesse angemeldet. Die grausamen Vergasungsaktionen
sind nämlich viel teuerer als die Sterilisationen. In Nizza betrifft
es etwa 1'000'000 Tiere im Jahr! Außerdem muss die Tötungsprozedur
jährlich wiederholt werden, da ständig neue Tauben nachrücken. Bis
von Venedig, wie man an der Beringung festgestellt hat. Die sterilisierten
Tauben jedoch, bleiben als Platzhalter. Die Population verringert
sich langsam, aber ständig. Kastriert werden nur die männlichen
Tiere (der Eingriff ist leichter und heilt schnell!) und mit einer
bestimmten Beringung versehen. Die weiblichen erhalten gleichfalls
eine Beringung und werden danach sofort wieder freigelassen. Die
Ergebnisse aus Cagnes-sur-Mer können sich schon jetzt sehen lassen.
Leider hat man sich bei uns noch nicht mit dem Thema befasst. Viele
Stadtväter stellen sich sogar gegen den Eieraustausch in Taubenschlägen
und bedenken nicht, dass ihre tierfeindlichen Maßnahmen langfristig
längst nicht so erfolgreich aber dafür um so kostenträchtiger sind.
Herzliche Grüße
Trudi |
Zahl
der Tauben sank deutlich, Kölner Stadtanzeiger 16.12.2002
Frechen - Eine positive Bilanz zog Frechens Bürgermeister Hans-Willi
Meier nach einem Treffen mit Gerd Straeten, Vorsitzender des Vereins...
OFFENES
HAUS, Kölner Stadtanzeiger 28.08.2002
Noch sitzen die Tauben auf den umliegenden Hausdächern - ob sie das
Treiben auf dem Dach des Parkhauses Josefstraße misstrauisch beobachten,
...
Lauern
im neuen Nest Nesträuber? Kölner Stadtanzeiger 22.08.2002
Auf dem Parkhaus Josefstraße soll bald ein Taubenhaus stehen. Doch
genau dort lagen am Dienstag fünf getötete Tauben. VON SEBASTIAN
JOST Frechen
Taubenschlag
gegen die Fortpflanzung. Kölner Stadtanzeiger 25.09.2001
Tischler-Lehrlinge des Jugenddorfes engagierten sich für den Tierschutz.
Jedem seine Chance - dieses Motto des Berufsbildungswerks Frechen des
Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschland (CJD) galt auch beim Tag der
offenen Tür. VON OLIVER LASKOWSKY Frechen - Die 300 Lehrlinge des
Werks nutzten ihre...
- Linktipp -
IfT
- Internetzwerk für Tiere
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