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Informationen über Tierversuche
Tierversuche:
eine Herausforderung
an unsere Gesellschaft
Dr. med. Walter Schmidt, 2.
Vorsitzender der Vereinigung "Ärzte gegen Tierversuche". Dieser
Mann weiß von was er spricht. Er
hat es nicht nötig, die Leute zu belügen, wie die Gegenseite,
die immer noch versucht, mit gezielter Volksverdummung und
Angstmacherei Tierversuche zu rechtfertigen, obwohl es hierbei
um etwas völlig Anderes geht, als um die Volksgesundheit.
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Ansprache
von Dr. med. Walter Schmidt, 2. Vorsitzender der Vereinigung "Ärzte
gegen Tierversuche", gehalten am 24. März 2001, in der Stadthalle
in Lahnstein:
Meine
sehr geehrte Damen und Herren,
Francis
Bacon, Ende des 16. Jahrhunderts, war ein englischer Staatsmann
und Philosoph, gleichzeitig Generalstaatsanwalt seiner Majestät
und als solcher mit dem damaligen Hexenprozessen betraut. Von ihm
stammt der Ausspruch: Die Natur ist eine Sklavin, die man mit
Hunden hetzen und so lange foltern muss, bis sie auch ihre letzten
Geheimnisse preisgibt.
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Tierversuche
Rückblick |
Diese
unglückliche Philosophie durchzieht gerade unsere heutige Zeit wie
ein roter Faden, und ihre Früchte sind heute jedem informierten
Bürger, angesichts der Naturzerstörenden Industrie, klar vor Augen.
Er war aber nicht der einzige Verkünder einer so furchtbaren und
folgenschweren Irrlehre.
Da gab es noch einen Descartes und einen Claude Bernard, die Wegbereiter
grausamer Tierversuche. Descartes, ein französischer Philosoph zur
selben Zeit, vertrat die Ansicht, dass die Schmerzensschreie gequälter
Tiere nicht anders zu werten seien als das Quietschen einer Maschine.
Und Claude Bernard, Mitte des 19. Jahrhunderts, ausgerechnet Arzt,
schnitt bei seinen Experimenten den von ihm auf Bretter genagelten
Tieren bei vollem Bewusstsein die Leiber auf und nahm sie zur Beobachtung
nachts sogar noch mit in sein Schlafzimmer.
Ihnen ist es mit zu verdanken, dass im Laufe der Zeit die medizinische
Wissenschaft, anstatt der Tierversuchspraktik in ihrer Sinnlosigkeit,
Brutalität und vor allem in ihrer Gefährlichkeit für den Menschen
abzuschwören, immer noch den blutigen Weg des Tierexperimentes beschreitet
und zusammen mit der mächtigen Pharmaindustrie viele Ärzte zu deren
Erfüllungsgehilfen werden lässt.
Schon der griechische Tragiker Sophokles sagte 400 vor Christus: Nichts
ist unheimlicher als der Mensch. |
Tierversuche
heute |
Leider
haben wir allen Grund, diese beschämende Wahrheit auch heute noch
- 150 Jahre nach Claude Bernard - auf einen großen Teil heutiger
Vivisektoren zu beziehen. Was sich seit Bernard nicht geändert hat,
das ist die Grausamkeit, mit der immer noch unzählige Tierversuche
durchgeführt werden, die den Vergleich von Professor Dr. Heitler
in Zürich rechtfertigen: Der Teufel ist ein sehr kluger Herr, der,
wenn es ihm passt, einen weißen Labormantel umlegen kann, um so
echten Wissenschaftlern ähnlich zu sein, wie seinerzeit Mephisto
im Talar des Doktor Faust.
So
wie uns heute im nachhinein Hexenverbrennungen und Sklavenhandel
unvorstellbar erscheinen, so ist es im selben Maße unbegreiflich,
dass der Massenmord an unseren Mitgeschöpfen, den Tieren, vom Klerus
akzeptiert und von Wissenschaft und Gesetzgeber als unverzichtbare
Notwendigkeit angesehen wird.
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Die Erhaltung und der Schutz des Lebens sind das oberste Gebot
unseres Arztberufes. Dieses Ziel kann aber niemals dadurch erreicht
werden, indem die forschende Wissenschaft Leben milliardenfach
vernichtet.
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Es gibt kaum einen Bereich der Forschung, in dem man sich nicht
der Tiere als Versuchsobjekte bedient, angefangen von der Herstellung
von Medikamenten, über Christbaumsprays, Gleitmittel für Reißverschlüsse,
Kirchenkerzen und Plastikgegenstände bis hin zu radioaktiven
Strahleneinwirkungen, biologischen und
chemischen Kampfstoffen sowie zur Erprobung mörderischer Foltermethoden
in vielen Ländern dieser Erde
-
Weltweit werden pro Jahr 300 Millionen Versuchstiere getötet
- das entspricht der Einwohnerzahl der gesamten USA und jetzigen
Bundesrepublik Deutschland zusammen.
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Vivisektoren
und Ethik |
Bereits
in der medizinischen Ausbildung weit über 500 hervorragend geeignete
Alternativmethoden ohne Quälen und Töten von Versuchstieren, aber
einzelne unbelehrbare Professoren halten unbeirrbar an Tierexperimenten
fest.
Professor Reich sagt hierzu: Es kann doch niemand so dumm sein
zu glauben, dass derselbe Arzt, welcher vormittags Tieren entsetzliche
Qualen zufügt, nachmittags seine Mitmenschen mit Feingefühl behandeln
wird.
Meine Damen und Herren,
es ist völlig ausgeschlossen, dass ein normal empfindender Mensch,
sobald er selbst Tierversuche durchführt, anschließend immer noch
normal empfinden kann. Es muss eine Wesensverhärtung in ihm vorgehen,
wenn eine solche nicht anlagemäßig bei ihm bereits vorhanden war.
Die meisten Tierexperimentatoren setzen sich über die Begriffe Ethik
und Moral leichtfertig hinweg. Sie haben ihre eigene Zweckethik
aufgebaut. Der Münchner Pharmakologe Prof. Forth sagte wörtlich:
Wir sind das Maß, und meine Ethik, die mache ich mir selbst.
Und Prof. Singer vom Max-Planck-Institut, ein erbarmungsloser Experimentator
an Katzen- und Affenhirnen, hält uns entgegen: In der Frage
der Ethik muss es Kompromisse geben, da sie einem ständigen Wandel
unterliegt. |
Tierqual
und Ethik |
Meine
Damen und Herren, das ist ein verhängnisvoller Irrtum!
Ethik
ist unteilbar. In der Frage der Ethik kann und darf es keine Kompromisse
geben, denn sonst könnte ja jeder Wissenschaftler Ethik nach seinen
eigenen Bedürfnissen interpretieren, selbst für Versuche, die so
grausam sind, dass sie das Vorstellungsvermögen eines normal empfindenden
Menschen übersteigen.
Zum Beispiel die Experimente des Wissenschaftlers Uwe Jürgens und
seiner Mitarbeiterin, der chinesischen Ärztin Chang Lu, beide vom
deutschen Primatenzentrum in Göttingen, die die Gehirne von 52 Affen
nach Einbringen von Stahlsonden in bestimmte Gehirnbereiche und
Einspritzen von 29 Substanzen chemisch und elektrisch so lange reizen,
bis die Tiere permanent Schmerzensschreie ausstoßen, die die Forscher
dann noch auf Tonband aufnehmen.
Diese Versuche werden über längere Zeit sechsmal am Tag für jeweils
eine halbe Stunde durchgeführt. Das bedeutet drei Stunden entsetzliche
Tierqual pro Tag. Und wenn die Schreie plötzlich ausbleiben, werden
die Tiere getötet und ihre Gehirne histologisch untersucht. Diese
Experimente dienen der bereits bekannten Feststellung, welche Hirnzellen
für die Schmerzäußerungen verantwortlich sind.
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, solche Versuche mit
Foltermethoden in Verbindung zu bringen, da sie in enger Zusammenarbeit
mit der chinesischen Militärakademie in Schanghai durchgeführt werden.
Und da haben die beiden Erlanger Professoren Handwerker und Keßler
die Stirn zu behaupten: Die Vorstellung, dass es sich bei Tierversuchen
um Grausamkeit handelt, gehört in das Reich der Fabel. |
Tierversuche
und Öffentlichkeit |
Man
kreidet uns Tierrechtlern oftmals an, dass wir zu keinem Kompromiss
bereit seien. Kompromisse mögen in der Politik angebracht sein -
Kompromisse, wenn es um Tiermord geht, gibt es nicht. Wir können
zwar die Welt der Tiere nicht zu einem Paradies machen, aber wir
müssen sie davor bewahren, die Hölle zu sein.
Politiker, die sich des Wortes Tierschutz erst kurz vor den Wahlen
erinnern, und auch viele Journalisten haben keine Ahnung von dem
unermesslichen Leiden der Versuchstiere. Sie übernehmen unreflektiert
das Gerede der Vivisektoren über die Harmlosigkeit der Experimente
und die behauptete Ergebnisübertragung auf den Menschen.
Die wenigen, die über die grauenvolle Realität informiert sind,
beugen sich der Macht der Industrie. Nicht die höchsten Politiker
sind die eigentlichen Herrscher im Staat. Die wahren Herrscher sind
die Profiteure einer Wissenschaftsdynastie.
Aber
auch viele Ärzte wollen es mit der Gunst der Pharma nicht verderben,
und das ist um so bedauerlicher als gerade sie angesichts der oft
verheerenden Nebenwirkungen tierversuchserprobter Medikamente sich
der Verantwortung gegenüber Patienten besonders bewusst sein müssten. |
Gründe
gegen Tierversuche |
Alle
Nebenwirkungen bis hin zum Organversagen oder Tod sind Erfahrungen
aus der klinischen Praxis und nicht etwa aus Tierversuchen. Es gibt
viele Gründe, warum wir Ärzte der Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche
in Deutschland ebenso wie die gleichen Vereinigungen in England,
Amerika, der Schweiz, in Griechenland, Italien, Israel und Frankreich
Tierversuche in der Humanmedizin grundsätzlich ablehnen.
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1. Aus ethischen, moralischen, vor allem aber
aus medizinisch-wissenschaftlichen Gründen, da sie keine Sicherheitsgewährenden
Rückschlüsse auf die Humanmedizin erlauben und sowohl uns Ärzten,
als auch den Patienten lediglich eine trügerische Sicherheit
vorgaukeln, die es gar nicht geben kann.
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2. Zwischen Mensch und Tier bestehen derart
gravierende Unterschiede, vor allem anatomisch und in vielfacher
Weise auch physiologisch, also bezüglich normaler Lebensvorgänge,
so dass Ergebnisse aus Tierversuchen irreführend sind und für
den Menschen ein unkalkulierbares Risiko darstellen. Ein Beweis
hierfür sind die unzähligen Arzneimittel- und Impfkatastrophen,
Schäden also, die aus dem Tierversuch nicht ersichtlich und
für den Menschen oft genug tödlich sind. Es ist höchste Zeit,
dass unsere Wissenschaftler zur Einsicht kommen, dass Katastrophen
wie die grauenvollen Entstellungen nach Contergan, einem Schlafmittel,
und - fast noch schlimmer - nach Roaccutane, einem Medikament
gegen Akne, sowie lebenslanges Siechtum und Todesfälle nach
Arzneimitteln doch wohl genügen müssten, von der irrigen Vorstellung
abzugehen, dass Tiere stellvertretende Modelle für den Menschen
sein können. Wenn es eine einzige Vergleichbarkeit zwischen
Mensch und Tier gibt, dann die der Leidensfähigkeit, die aber
beim Tier nicht erst beim Experiment selbst eintritt, sondern
bereits bei der oft kaltblütig durchgeführten Vorbereitung.
Zum Beispiel: das Hervorzerren der sich in panischer Angst wehrenden
Affen mittels zusammenziehbaren Hals-Draht-Schlingen aus ihren
viel zu kleinen Gitterkäfigen und der nachfolgenden Fesselung
in den so genannten Primatenstühlen, einer der widerlichsten
Erfindungen menschlicher Gehirne.
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3. Der menschliche Organismus reagiert nun
einmal nicht wie das Tier. Nicht einmal Menschen reagieren gleich
auf ein und dasselbe Medikament. Eine am Versuchstier geprüfte
und als gut verträglich ausgewiesene Substanz kann sich dennoch
für den Menschen, aber auch für Tiere einer anderen Spezies
unvorhersehbar als giftig erweisen. Beispiele gibt es genug.
-
4. Tierversuche sind abzulehnen, weil sie nur
aufgrund einer rigorosen Gefühlsabtötung durchgeführt werden
können, die in erschreckender Weise ersichtlich wird aus der
unfassbar arroganten Bemerkung eines Vivisektors: Wenn der
Mensch nicht leiden will, muss das Tier sterben. Und so stirbt
jede zweite Sekunde, Tag und Nacht, ein Tier in einem Versuchslabor
zum angeblichen Wohle des Menschen einen grausamen Tod.
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5. Bis auf den heutigen Tag gibt es keine wissenschaftliche
Legitimation für den Tierversuch. Unsere Wissenschaftsorganisationen
dagegen stehen auf dem anthropozentrischen Standpunkt, dass
allein schon das Recht des Menschen alle Tierversuche rechtfertigt.
Und in dieser ihrer Auffassung, die den Begriff Ethik zur
Farce degradiert, werden sie jetzt noch bestärkt durch den neuen
Katechismus des Vatikan, der besagt, dass man den Tieren keine
Zuneigung geben soll, da man diese nur dem Menschen schuldet,
und dass es sündhaft sei, für ihre Bedürfnisse Geld auszugeben.
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Tierversuche
und Religion |
Die
für diese unglaublichen Katechismusparagraphen 2418 ff verantwortlichen
Kardinäle Ratzinger und Schönborn leiden offensichtlich an einem
krankhaften Tierhass.
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Der Erzbischof Alfredo Batisti von Udine sagte
in einer Neujahrspredigt: Tiere haben keine Seele. Ihr könnt
nach Hause gehen und eure Hunde erschlagen oder verhungern lassen
- das ist keine Sünde.
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Bei der Evangelischen Familienbildungsstätte in Schwäbisch Hall
betonte Dr. Zillmann vom Krebsforschungs-Zentrum
in Heidelberg: Als praktizierender Protestant sage ich ihnen,
dass Tiere keine Seele haben und das Grundgesetz ausschließlich
für den Menschen da ist. Unschwer zu erraten, wie dieser Experimentator
bei seinen Versuchen mit den Tieren umgeht.
-
Der schwarze katholische Erzbischof Tehagale
hat beim Vatikan beantragt, dass künftig wieder Tieropfer in
die Heiligen Messen mit einbezogen werden sollen, um Kultur
und Religion zu vereinen. Nicht auszudenken, wenn der Vatikan
auch noch hierzu seinen Segen geben würde.
Eine Kirche, die bei den gigantischen Tierquälorgien wegschaut,
entfremdet. Zum Glück gibt es aber auch Vertreter aller Konfessionen,
die sich vehement gegen solche klerikalen Entgleisungen zur Wehr
setzen. Beispiele hierfür sind:
-
Dr. Erich Gräßer, Professor der Theologie an
der Universität Bonn
-
Pfarrer Carl Skriver, Verfasser des Buches
Der Verrat der Kirchen an den Tieren
-
der leider viel zu früh verstorbene Prof. Dr. Dr. Johannes
Uhde, katholischer Moraltheologe
-
der Kirchenkritiker Dr. Eugen Drewermann, dem
wir das Buch verdanken: Über die Unsterblichkeit der Tiere
- Hoffnung für die leidende Kreatur
-
das Ehepaar Christa und Michael Blanke in Hessen
- Die Verzweiflung darüber, dass in der Kirche kein Platz mehr
für Tiere ist, veranlasste Frau Blanke aus der (ihrer!) Kirche
auszutreten
-
und von jüdischer Seite wendet sich der Schriftsteller und Nobelpreisträger
Isaac Singer gegen die furchtbare Tötungsart,
das betäubungslose Schächten der Juden und Moslems, mit den
Worten: Für die Tiere ist jeder Tag Treblinka/Auschwitz.
Die
wohl grausamsten Tierversuche werden in der so genannten Grundlagenforschung
durchgeführt, und hier ist auch die Zahl der Versuchstiere extrem
hoch.
Fortsetzung
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- Linktipp -
Datenbank der Ärzte gegen Tierversuche
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