Rubrik: Geschichten aus dem Tierparadies?

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Copyright der "Geschichten aus dem Tierparadies?": Trudi Straeten, Pulheim. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung vorbehalten. Das Kopieren und die Weitergabe der Texte ohne Genehmigung ist verboten!

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Verhaftet aus Tierschutzgründen
 oder "Mit welchem Recht füttern sie Katzen?"

Foto:
Trudi in Aktion - schon am Eingang des Abteiparks wird sie freudig von Wildlingen begrüßt. Aufgenommen im Juni 2004

Ich glaube ganz fest an die Reinkarnation. Aber auch erst seit ein paar Jahren, nachdem ich nachfolgende Begebenheit erlebt habe. Zuvor fand ich den Bilderwitz, wonach ein dicker Schlachter mit seinem fetten Weib in den Himmel kommen und Gott sie als Schweine in der Massentierhaltung zurück auf die Erde schickt, ebenfalls zum Schmunzeln.

Unser damaliger Dorf-Sheriff, Herr Friedhelm Oschmann, mochte scheinbar keine Tiere. Verschiedentlich hatte ich deswegen Streit mit ihm. Zunächst ein kurzes Beispiel, damit man seinen Charakter einordnen kann: Eines morgens erhielt ich im Geschäft die telefonische Nachricht, dass ein Tierfänger in der Stadt Frechen versuchte, Tiere einzufangen. Die Meldung klang sehr glaubwürdig und wie ich später erfuhr, stimmte sie tatsächlich.

Weil unsere Aktiven nicht telefonisch erreichbar waren - alle sind berufstätig - rief ich meinen "Freund" Oschmann an und bat ihn, einen Streifenwagen hinzuschicken. Die Antwort: Es könnte in der Zwischenzeit ein Kind einen Unfall haben, und dann wäre der Wagen wegen Viecher unterwegs. "Das kann ich nicht verantworten!"


Aber die eigentliche Geschichte ist folgende: Seit 1983 betreue ich im Park die herrenlosen Katzen. Das war Oschmann schon lange ein "Dorn im Auge". Eines Tages, als ich gerade wieder das Tor vom Park passierte, stürzten plötzlich vier Männer aus verschiedenen Richtungen auf mich los, die sich bis dahin hinter Bäumen versteckt hielten. Sie engten mich regelrecht ein. Einer hinter mir, einer rechts, einer links und Oschmann baute sich grinsend und siegessicher vor mir auf. Ich war wie gelähmt und unfähig etwas zu sagen oder gar meine Angst wegen des plötzlichen Überfalls hinaus zu schreien.

Das erste, das ich wahrnahm, war der Satz: "Mit welchem Recht füttern sie Katzen?" Ich traute meinen Ohren nicht. Aber das hatte er tatsächlich gesagt. Nicht etwa: "Mit welchem Recht füttern sie HIER (im Park) Katzen"! Endlich hatte ich den Schock überwunden und meine Stimme wieder gefunden.

Also antwortete ich: "Mit dem Recht der Menschlichkeit, die Sie vermissen lassen!" Ich versuchte, mich zu befreien und aus dieser beengten Situation zu entkommen. Es gelang mir nicht, denn mit jedem meiner Schritte kamen die Männer - es handelte sich um drei der Parkgärtner - mir nach. Oschmann sprang vor mir hin und her, um mich aus diesem Kreis nicht zu entlassen. Er wirkte geradezu lächerlich! Dabei versuche er mir zu erklären, dass das Füttern auf fremden Privatgelände verboten und ich somit verhaftet sei. Schließlich würde durch mein Futter "Ungeziefer, wie z.B. Ratten, Vögel und eben auch Katzen angelockt".

Es machte mich wütend, dass er Vögel und Katzen zu "Ungeziefer" zählte. Von Ratten war ich diesen Ausdruck (leider!) gewöhnt. Obwohl mir dies genau so weh tat. Ich schubste ihn von mir weg und sagte ihm, dass er einen miesen Charakter habe, weil er hilflose, ausgesetzte Katzen und unsere gefiederten Freunde "Ungeziefer" nannte. Er schubste mich ebenfalls zurück in die Männer-Gruppe und schwor, dass ich mit einer dicken Strafe zu rechnen hätte.

Nun griff ich erst recht den "Vertreter für Recht und Ordnung" an, schleuderte ihm mit der linken Hand den Futterkorb gegen den Bauch und schlug ihm mit der rechten auf die Brust. Dann lief ich in geduckter Haltung zwischen ihm und einer der Gärtner hindurch zum Futterplatz. Nicht ohne ihm wütend nachzurufen: "Ich glaube an die Wiedergeburt, und wenn sie gestorben sind wünsche ich ihnen, dass sie hier im Park als Katze wiedergeboren werden. Auch ihnen werde ich dann Futter bringen, aber ich lasse sie garantiert mit Wonne kastrieren!"


Die Gärtner erstickten fast an ihrem Lachen, das sie vergebens versuchten, zu unterdrücken. Oschmann aber stand da wie eine Salzsäule, sperrte den Mund auf und schnappte nach Luft. Er war unfähig, mir zu antworten. Die Gelegenheit nutzte ich, um die mitgebrachten Futternäpfe für die Katzen am Fütterungsplatz aufzustellen. "Das hat für sie ein Nachspiel!" hörte ich Oschmann sagen. "Jetzt kommt noch Widerstand gegen die Staatsgewalt hinzu. Wir bringen sie zum Bürogebäude. Dort werden ihre Personalien aufgenommen." Ohne weitere Diskussion ließ ich mich von den vier Männer "abführen". Meine Aufgabe war erfüllt, die Tiere versorgt und meine Mittagspause war noch nicht zu Ende. "Vielleicht findet sich ja doch noch ein vernünftiger Mensch, mit dem ich reden kann und der Verständnis für Tiere hat", dachte ich. Aber es sollte ganz anders kommen...

Im Büro stellte man mir inmitten des Raumes einen Stuhl hin, auf den ich von ein paar starken Männerhänden geschoben wurde. Strauchelnd setzte ich mich, und plötzlich waren fünf "Herren" im Halbkreis um mich herum. Darunter der stellvertretende Direktor, Herr Feuster. Zwei der Gärtner verließen den Raum, nur der Chef der Gärtner, Herr Fischer, blieb und beteiligte sich am "Verhör". Ich kam mir vor wie ein Schwerverbrecher. Es fehlte bloß noch die Lampe, die in schlechten Krimis den Schuldigen anstrahlt. Das Verhör war eröffnet.

Die Fragen prasselten laut durcheinander und ohne die geringste Pause auf mich ein. Wenn ich auf die Frage des ersten Fragestellers antwortete, hatte der zweite oder dritte bereits seine Frage gestellt und meine Antwort als die Antwort auf seine Frage gedeutet. Alles was ich sagte wurde gegen mich verwendet. Also weigerte ich mich, jede weitere Frage zu beantworten und forderte sie auf, telefonieren zu dürfen, damit ich meinen Mann, Gerd, in seiner Dienststelle anrufen könne.

Dies wurde mir durch Oschmann verweigert mit den Worten: "Sie haben nicht das Recht, etwas zu verlangen. Sie können froh sein, wenn der Herr Direktor, auf den wir hier warten, weil er noch in einer Besprechung ist, ihnen ein Gespräch mit ihrem Mann überhaupt erlaubt!" Das OFF-Gespann (Oschmann, Feuster, Fischer) versuchte, mich in lautstarker, bedrohlicher Art und Weise einzuschüchtern. Die Namen der beiden anderen anwesenden Männer kenne ich bis heute nicht. Sie sollten offensichtlich bloß als "stumme Zeugen" in diesem Krimi mitwirken. Wenn ich sie ansah, schauten sie peinlich berührt zu Boden. Ich sah ihnen deutlich an, dass sie sich in ihrer Beobachterrolle höchst unwohl fühlten. Nachdem man mir mehrere Punkte des Vergehens aufgezählt hatte, war es ihnen beinahe gelungen, mich einzuschüchtern. Dennoch erklärte ich ihnen, dass ich Anzeige wegen Freiheitsberaubung erstatten sowie gegen Oschmann eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen würde.

Die Vergehen, die mir vorgeworfen wurden, lauteten: Eindringen auf Privatgelände, Einbruch sowie Verstoß gegen das Hausrecht, Widerstand gegen die Staatsgewalt mit "tätlichem Angriff", Diebstahl und Entwenden fremden Eigentums (Fischer hatte beobachtet, dass ich ein paar Tage zuvor einen todkranken Igel aus dem Park mitgenommen hatte, der leider die Nacht in der Igel-Station bei unserem sehr aktiven Mitglied, Karin Oehl, nicht überlebt hat!).


Endlich öffnete sich eine der drei Türen und der "Herr Direktor" erschien. Er begrüßte mich kurz und unpersönlich. Dann ließ er sich von Oschmann in kurzen Sätzen den "Tathergang" erklären sowie meine "vielen Vergehen" aufzählen. Danach stellte er mir folgende Fragen: "Sie haben gehört was ihnen vorgeworfen wird? Wie stehen sie dazu? Warum nehmen sie nicht ihre Katzen und verschwinden von unserem Gelände?" Im Nu war meine letzte, aufkeimende Hoffnung, wenigstens bei ihm Verständnis für die Tiere zu finden, dahin. Es war mir unbegreiflich, dass dieser eigentlich sympathisch wirkende Mann mich ebenfalls nicht verstehen wollte!

Im Falle des schwer kranken Igels sprach auch er von "Diebstahl" während er verlangte, dass ich für die herrenlosen Katzen die alleinige, komplette Verantwortung übernehmen sollte. Wo liegt denn der Unterschied zwischen einem kranken Igel und hungrigen Katzen, die auf dem gleichen Gelände leben? Sind wir nicht für das Wohl von beiden Tierarten verantwortlich? Warum war ausgerechnet dieser Igel "Privateigentum" und die Katzen nicht? Gehören Igel denn überhaupt jemanden? Warum hatte man sich nicht um den kranken Igel gekümmert? Wenn Fischer ihn zuvor bereits gesehen hatte, hätte er als Gärtner sehen müssen, in welch schlechten Zustand sich das arme Tier befand. Alle diese Fragen sprudelten plötzlich aus meinem Mund, denn nun war ein wenig Ruhe eingekehrt und ich konnte ungehindert reden. Aber Fischer bestritt vehement, dass der Igel krank gewesen sei. Er behauptete sogar, das Tier sei "putzmunter" gewesen.

Nach etwa zwei Stunden wurde ich aus dieser scheußlichen Situation entlassen... "Nehmen sie ihre Katzen mit und lassen sie sich nie wieder im Park blicken!" wurde mir nachgerufen. Ich stockte, wollte zum wiederholten Male erklären, dass es nicht meine Tiere sind, sondern, dass verantwortungslose Menschen sich im Park ihrer Tiere entledigen. Doch ich schüttelte bloß den Kopf. Hier war jedes weitere Wort zwecklos...

In den nächsten Tagen versuchte Gerd, mit der Geschäftsleitung in einem vermittelnden Gespräch einen Kompromiss zu schließen. Es waren drei Termine an drei verschiedenen Tagen notwendig, um in einer "sachlichen Auseinandersetzung" das beste für die Tiere zu erreichen. Schließlich erklärten die Herren sich bereit, vier der "Mäusefänger" auf ihrem Parkgelände zu "dulden". Sie "gestatteten" mir, dass ich täglich einmal "Beifüttern" könne, falls ich von einer Strafanzeige wegen Freiheitsberaubung und der angedrohten Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Oschmann Abstand nehmen würde! Aufgefundene kranke Igel hingegen müssten im Bürohaus abgegeben werden. Der Fahrdienst würde die Tiere zur Igelstation bringen und sie tierärztlich versorgen lassen. Schweren Herzens ließ ich mich auf diesen Kompromiss ein... Der Tiere wegen!

Wie die Versorgung eines kranken Igels auszusehen hatte, sollte ich sehr bald feststellen. "Was soll ich denn damit? Suppe kochen? Iiiih, der hat ja Flöhe!" war der empörte Ausruf der "Dame" am Empfang. Am nächsten Tag fand ich den armen, kranken Kleinen auf der Wiese liegend. Es ging ihm sehr schlecht und auch er starb am Abend in unserer Igelstation unter Karins liebevollen Händen! Wir beide waren sehr traurig aber auch wütend über so viel Unvermögen der gedankenlosen Menschen. 


Kurze Zeit später verstarb Oschmann. Dann kam der Tag, als ein neuer Kater am Futterplatz in der Nähe des Polizeiposten auftauchte. Ich gab ihm den Namen Oschi!

Er hat ein schwarzes Fell und sein rechtes Hinterbein ist weiß. Für mich ein Zeichen, dass er Oschmann sein muss, denn Oschmann hinkte ein wenig mit dem rechten Bein seit er einen Schlaganfall erlitten hatte. Oschi schien sich an meine Worte der Kastration noch sehr genau zu erinnern, denn er hat mich gemieden wie die Pest.

Meist sah ich ihn nur schemenhaft in den Sträuchern sitzen, oder davonlaufen. Manchmal blieb er tagelang unsichtbar, aber sein Näpfchen, dass ich ein wenig abseits vom Futterplatz an der Polizeidienststelle aufstellte, war immer bis auf einen kleinen Rest leer. Darüber scharrte er, wenn er genug hatte, welke Blätter und Erde. Diese Angewohnheit hatte keine der anderen Katzen.

Manchmal sah ich ihn nur in der Ferne. Er wartete zwischen den Sträuchern, bis ich den Fütterungsplatz verließ. So ging das fast zwei Jahre lang, während die Katzen-Lebendfalle auf ihn wartete. Direkt aus der Nähe sah ich ihn nie. Alle anderen - bereits kastrierten Katzen - saßen immer wieder in der Falle drin. Die Enttäuschung war jedesmal groß, wenn ich nach einer gewissen Distanz das Klappern der zugeschlagenen Falle hörte, schnell hin lief und nicht Oschi sondern eine der anderen Katzen darin vorfand.


Eines Tages entdeckte ich eine neue Katze am Fütterungsplatz an der Kirche. Sie saß etwas abseits von den Futterhäuschen zwischen den Sträuchern und maunzte. Von den mitgebrachten Näpfchen stellte ich gleich eines vor sie hin. Sie war gar nicht scheu und begann sofort zu essen, während ich leise mit ihr sprach. Eine schwarze Katze mit weißem Lätzchen. Und eine kleine weiße Maske nahm ihren Verlauf über Kinn, Mund und Nase, die an der Nasenwurzel genau zwischen den Augen spitz zulief. In dem weißen Lätzchen entdeckte ich rechts einen pfenniggroßen, schwarzen Punkt. Damit war für mich klar: Ich würde sie Pünktchen nennen.

Pünktchen saß von nun an täglich genau an diesem Platz und wartete auf mich und das mitgebrachte Futter. Sie begrüßte mich mit ihrem hellen Stimmchen, dabei bewegte sie sich aber keinen Zentimeter auf mich zu. Sie blieb halb versteckt in den Sträuchern und begann sofort zu essen. Noch während ich die anderen Katzen versorgte, war sie plötzlich verschwunden. Etwa am fünften Tag hörte ich Pünktchen scharren. Ich sah, wie sie welke Blätter und Erde in und über den Napf schob, dann lief sie davon. Als sie über die Wiese lief sah ich, dass ihr rechtes Hinterbeinchen weiß war. Ich war vollkommen perplex.

Pünktchen konnte unmöglich Oschi sein! Oschi war doch sehr scheu und kam nie in meine Nähe, dagegen konnte ich Pünktchen den Futternapf direkt unter die Nase setzen, ohne, dass sie gleich davon lief. Wie konnte Oschi seine Meinung denn bloß von einem Tag zum anderen ändern? Hatte er denn keine Angst mehr vor mir und der angedrohten Kastration? Und warum kam er jetzt zum Platz an der Kirche? Hier eine Lebendfalle aufzustellen, um ihn einzufangen und zum Tierarzt zu bringen - das wusste ich aus früherer Erfahrung - war unmöglich. Hier war es nur möglich, per Hand und Transportkorb zu agieren. Der Aufwand, jedes Mal die Falle aufstellen und wieder abräumen war zu viel Hektik für die Tiere. Auf diese Weise würde ich sie nur wieder verscheuchen. In den nächsten Tagen schaffte ich es tatsächlich, den kleinen Kerl zu streicheln. Er legte sich sogar auf den Rücken und ließ sich das Bäuchlein kraulen. Und am nächsten Tag konnte ich ihn sogar schon auf den Arm nehmen. Dabei fragte ich mich immer wieder wie dies nur möglich sein konnte. Warum war Oschi plötzlich wie umgewandelt? Doch diese Frage sollte mir wenige Tage später der Tierarzt beantworten.


Gerd fuhr gleich mit unserem Auto in nur geringer Entfernung zum Futterplatz an der Kirche und stellte den geöffneten Transportkorb auf, während ich die Katzen nahe der Polizeidienststelle mit Futter versorgte. Als ich wenig später ebenfalls dort eintraf, empfing mich Gerd mit den Worten: "Er war schon im Korb drin. Stell mal ein Näpfchen rein." Noch während ich den Futterkorb abstellte, kam Oschi mir entgegen. Lautstark verlangte er seine Streicheleinheiten. Ich nahm ihn auf den Arm und setzte ihn einfach in den Transportkorb, ohne zuvor eines der Näpfe hinein gestellt zu haben. So leicht hatte ich mir diese Aktion nun wirklich nicht vorgestellt!

Pünktlich um 16.00 Uhr standen wir am nächsten Tag in der Tierarztpraxis, um Oschi abzuholen. Ich wollte meinen Ohren nicht glauben, als ich die Worte hörte: "Der Kater war bereits kastriert! Kann noch gar nicht lange her sein!" Das war also die Erklärung für seinen Sinneswandel. Jemand war mir zuvor gekommen und hatte ihn kastrieren lassen. Deshalb hatte er keine Scheu mehr vor mir. Die Genugtuung, ihn kastrieren zu lassen, hatte er mir offenbar nicht gegönnt.

Inzwischen ist er wieder "umgezogen". Oschi erwartet mich täglich am Fütterungsplatz an der Polizeidienststelle. Oftmals verlangt er nur seine Streicheleinheiten und mag gar nicht essen. Dabei hat er trotzdem ganz schön zugelegt. Er ist ein großer, stattlicher Kater geworden. Ich glaube, er hat noch eine andere Freundin, die ihn ab und zu mit Futter versorgt. Vielleicht in eines der neuen Häuser gleich hinterm Park?

Seit neue Führungskräfte dort beim Landschaftsverband walten, bin ich froh, dass ich die Tiere betreuen darf. In einem kürzlich geführten Gespräch mit der Direktion habe ich die Geschichte meiner Verhaftung kurz geschildert. Der "neue" Direktor, Herr Westkamp, sowie der "neue" Chef der Gärtner, Herr Baumer, haben bloß verständnislos den Kopf geschüttelt.

Das Ergebnis dieses Gesprächs war - obwohl wir auf keinerlei finanzielle Unterstützung hoffen können - trotzdem für mich erfreulich: Der Fütterungsplatz an der Kirche wird ja ständig von Vandalen heimgesucht. Deshalb erhalte ich einen Schlüssel von der Türe des eingezäunten historischen Maulbeerbaums, um dorthin diesen Futterplatz umzusiedeln. Dieser Platz ist wesentlich besser. Auch und insbesondere für die Tiere.


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