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TVG Pulheim: Tier-Info Mai 2004

TIER-INFO Übersicht
Zoophilie
Interview

Missbrauch von Tieren – ein Tabu breitet sich aus

Ein Interview mit Gabriele Frey, Projektleiterin von "Verschwiegenes Tierleid" in Saarbrücken

(tol). Stuttgarter Polizeibeamte hatten in der Nacht zum vergangenen Dienstag (30. März) auf dem Zoo-Gelände der Wilhelma einen mutmaßlichen Tierschänder vorläufig festgenommen (wir berichteten). Der 35-jährige Mann soll sich wiederholt an einer Kuh und einem Schwein vergangen haben. Die Polizei hatte ihn jetzt auf frischer Tat ertappt. Sex mit Tieren? Wir sprachen mit Gabriele Frey über das Tabuthema. Sie ist beim Verein "Menschen für Tierrechte - Tierversuchsgegner Saar e.V." als Projektleiterin für "Verschwiegenes Tierleid" zuständig.

Sexueller Missbrauch von Tieren ist nicht strafbar, die Verletzung von Tieren aber schon...

... Ja, das ist durch die historische Entwicklung des Tierschutzes und durch die Rechtsauffassung in den 60er Jahren erklärbar. Das Tier galt als "Sache". Eine Sachbeschädigung setzt jedoch eine Beschädigung oder Zerstörung der fremden Sache voraus - nicht der eigenen. Sexuelle Handlungen mit fremden Sachen sind erlaubt, vorausgesetzt, die Sache wird nicht beschädigt oder zerstört. Der damalige Gesetzgeber hoffte - trotz seines Wissens um die faktisch gegebene Schutzlosigkeit des Tieres vor sexuellem Missbrauch - auf nur geringe Täterzahlen...

... hat sich die Hoffnung erfüllt?

Die heutige Entwicklung der sexuellen Handlungen entlarvt diese Hoffnung als reine Illusion. Weil "keine Strafe ohne Gesetz" gilt, wird von den Tätern der sexuelle Übergriff auf eigene und fremde Tiere als "erlaubte Handlung" gedeutet und vollzogen. Die Rechtssicherheit des Tierhalters, der sein Tier vor sexuellen Handlungen in der Regel geschützt wissen möchte und auf eine strafrechtliche Verfolgung auch ohne erhebliche Verletzungen vertraut, wird angesichts der jetzigen gesetzlichen Regelung bitter enttäuscht.

Hat die Reform des Tierschutzgesetzes von 1998 etwas bewirkt?

Erst das heutige Tierschutzgesetz, die Änderung des Status des Tieres im BGB "Tiere sind keine Sachen" sowie der Verfassungsrang des Tierschutzes könnten ermöglichen, den sexuellen Missbrauch ohne nachweisbare Verletzungen des Tieres als tierschutzrelevant zu erfassen.

Wie wird im europäischen Ausland verfahren?

In Europa wird der sexuelle Übergriff auf Tiere, konkret der Geschlechtsverkehr mit Tieren, nur in Großbritannien strafrechtlich verfolgt.

Allerdings laufen zur Zeit sowohl in Schweden, den Niederlanden, Österreich als auch der Schweiz politisch gestützte Initiativen zur Aufnahme eines ausdrücklichen Verbots sexueller Handlungen mit Tieren.

Ist denn die Sodomie in der Bundesrepublik stark verbreitet?

Exakte Zahlen über das Ausmaß der betroffenen Tiere oder eine Zahl der Täter beziehungsweise der Täterinnen liegen nicht vor. Dies erklärt sich einerseits durch die hochgradige Tabuisierung des Themas innerhalb der Gesellschaft, die eine quantitative Erfassung behindert, andererseits können aufgrund der veränderten Rechtslage offiziell nur noch amtlich bekannt gewordene Fälle zahlenmäßig erfasst werden, also solche Fälle, bei denen das Tier nachweislich erhebliche Schmerzen oder Leiden erlitten hat oder getötet wurde und eine Verurteilung nach Paragraf 17 Tierschutzgesetz erfolgte.

Da nicht jeder sexuelle Übergriff diesen Tatbestandsmerkmalen genügt, lassen die amtlich bekannt gewordenen Fälle keine Rückschlüsse auf das tatsächliche zahlenmäßige Vorkommen zu. Eine britische Studie im Bereich der Kleintierpraxen belegt jedoch, dass heute bereits sechs Prozent der allein durch Tierärzte gemeldeten Fälle sich auf sexuelle Missbrauchshandlungen an Hund und Katze beziehen.

Diese Zahlen müssen allerdings vor dem Hintergrund der für alle Missbrauchsdelikte typisch hohen Dunkelziffer betrachtet werden. Trotz dieser Schwierigkeiten bei der zahlenmäßigen Erfassung wird in einer Studie von 2002 angenommen, dass zirka fünf Prozent der Männer sexuelle Kontakte mit Tieren haben. Obgleich die tierpornografischen Darstellungen das Gegenteil vermuten lassen, ist der Anteil der Frauen geringer. Vorwiegend ist also von einem männlichen Täterkreis auszugehen.

Wie schwer wiegt da der Anteil des Internets?

Das Internet als neues Kommunikationsmedium ermöglicht heutzutage nicht nur die Verbreitung der Tierpornografie und dient als Kontaktbörse für die Vermittlung von Tieren für sexuelle Praktiken, sondern fördert die sexuellen Übergriffe auf Tiere durch einschlägige Websites. Wie eine amerikanische Studie bestätigt, muss beim sexuellen Missbrauch von Tieren von einer neuen "Szene" beziehungsweise einer neuen Subkultur gesprochen werden, die in den nächsten Jahren weiter wachsen wird. Was konkret bedeutet, dass mit einer ebenfalls wachsenden Zahl von Tieren, die als Objekte zur Befriedigung sexueller Bedürfnisse instrumentalisiert werden, zu rechnen ist.

Welche Tiere sind am häufigsten von Missbrauch betroffen?

Entgegen veralteter Vorstellungen, die oftmals den vereinsamten Schafhirten anekdotenhaft in Szene setzen, zeigen neue Studien, dass Rüden zum begehrtesten Sexualobjekt geworden sind, gefolgt von Stuten, Hündinnen und Hengsten/Wallachen. Die Bedeutung des klassischen Nutztieres wie Kuh, Schaf, Ziege und Schwein ist nur noch gering.

Bei rund 75 Prozent der sexuellen Übergriffe sind fremde Tiere betroffen. Wie erkennt ein Tierarzt oder ein Tierhalter, ob sein Hund, seine Stute missbraucht worden ist?

Diagnostische Möglichkeiten seitens der Tierärzte stehen zur Zeit nicht zur Verfügung, sondern müssten im Rahmen umfangreicher Forschungsprojekte dringend entwickelt werden. Der sexuelle Übergriff ohne klinischen Befund wird unter Umständen durch den Täter oder die Täterin selbst offenbart oder durch die Tierhalter direkt beobachtet.

Die Verdachtsmomente für Tierhalter können sich in unterschiedlicher Weise zeigen. Offensichtlich sind Verhaltensänderungen des Hundes oder Pferdes, die etwa auf eine Berührungsempfindlichkeit der hinteren Köperregionen hinweisen, aber auch ein verstärktes sexuell-orientiertes Verhalten des Tieres gegenüber anderen Personen.

Diese sexuelle Fehlprägung des Tieres zeigt sich nachhaltig bei regelmäßig vollzogenen Übergriffen, falls durch die Täter keine Konditionierung auf bestimmte Reize im Vorfeld erfolgte.

Nehmen Tiere durch Missbrauch psychischen Schaden?

Zur Zeit liegen bedauerlicherweise keine wissenschaftlichen Untersuchungen vor. Grundsätzlich ist eine Schadensmessung im engeren Sinne denkbar, wird aber durch die Tatsache, dass das betroffene Tier sich nicht sprachlich äußern kann, erheblich eingeschränkt.

Wie kann man missbrauchten Tieren helfen, wie kann man sie besser vor Missbrauch schützen?

Der beste Schutz für das Tier sind - abgesehen vom tierschutzrechtlichen Verbot sexueller Handlungen - selbstverständlich zusätzliche Präventivmaßnahmen.

Dazu gehört unmittelbar die Wahrnehmung des sexuellen Missbrauchs als möglicher Übergriff auf das eigene Tier. Insbesondere penetrative Akte bedeuten für jedes Tier ein nicht zu unterschätzendes Verletzungsrisiko. Kleinste Verletzungen, bakterielle Infektionen, allergische Reaktionen auf Sperma, Gleitmittel oder Kondome können ein tödliches Risiko darstellen.

Oftmals erfolgen die Übergriffe auch durch bekannte Personen aus dem engeren Umkreis der Tierhalter. Hier ist besondere Vorsicht geboten. In Partnerschaftsbeziehungen bemühen sich die Täter häufig um die Akzeptanz des Übergriffs durch den Partner beziehungsweise sie versuchen, die Toleranz im Vorfeld durch unterschiedliche Strategien auszutesten.

Um der zunehmenden Entwicklung des Tieres als Sexualobjekt und dem damit verbundenen Verletzungsrisiko wirksam zu begegnen, wäre neben der notwendigen Aufklärung durch sachdienliche Information ein gesetzliches Verbot der sexuellen Handlungen erforderlich.

Verschwiegenes Tierleid

BAD CANNSTATT. Text: tagblatt Redaktion: Manfred Hantke

Linktipp: Verschwiegenes Tierleid - Seite gegen sexuellen Missbrauch an Tieren

Zoophilie
Beispiel

An Kuh und Schwein vergangen
Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion Tagblatt. BAD CANNSTATT

(tol). Beamte des Polizeireviers Duisburger Straße haben in der Nacht zum Dienstag auf dem Gelände des Zoos Wilhelma einen mutmaßlichen Tierschänder vorläufig festgenommen. Der 35 Jahre alte Mann steht im Verdacht, sich wiederholt in den Ställen des Schaubauernhofs an einer Kuh und einem Schwein vergangen zu haben. Die Polizei hat ihn jetzt auf frischer Tat ertappt.

So wurde Neujahr 2004 entdeckt, dass ein Unbekannter im Schweinekoben offenbar eine Muttersau geschändet und das Tier außerdem mit einem spitzen Gegenstand im Genitalbereich verletzt hatte. Die Verletzungen mussten vom zuständigen Tierarzt der Wilhelma behandelt werden.

In der Nacht zum 28. Februar schlug der Täter erneut zu. Der Mann war offenbar wieder im Stall und brachte demselben Schwein Verletzungen bei. Außerdem verging er sich in einem anderen Stall des Schaubauernhofs an einer Kuh. Auch die Kuh wies Verletzungen an den Genitalien auf. In beiden Fällen konnten Polizisten umfangreiches Spurenmaterial sicherstellen.

Taktische Maßnahmen der Ermittlungsgruppe Tierschutz führten schließlich Anfang dieser Woche zur vorläufigen Festnahme des Verdächtigen, der am späten Montagabend im Kuhstall auf frischer Tat ertappt worden war.

Der 35 Jahre alte Mann ist wegen zahlreicher anderer Delikte bereits mehrfach bei der Polizei in Erscheinung getreten. Nun muss sich der Mann wegen mehrerer Verstöße gegen das Tierschutzgesetz sowie wegen Hausfriedensbruchs verantworten. Ob der 35-Jährige für weitere Straftaten und letztlich auch für die bislang bekannt gewordenen Missbrauchsfälle von Tieren in Betracht kommt, sollen weitere umfangreiche Ermittlungen und die Auswertung der Spuren ergeben.

TIER-INFO


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