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TVG Pulheim: Tier-Info Mai 2004

TIER-INFO Übersicht

Tierversuche
in 5/2004


Presse-Bericht

„Schöner Wohnen mit viel Hightech für 600 Affen“

Die 600 Affen des Deutschen Primatenzentrum sind in einen Neubau umgezogen. Am Montag, 5. April, wird das neue Affenhaus im Beisein von Niedersachsens Wissenschaftsminister Lutz Stratmann eröffnet.

Wie organisiert man einen Umzug mit mehreren hundert Affen? Dieses Problem hatten jetzt die Mitarbeiter des Deutschen Primatenzentrums (DPZ) in Göttingen zu lösen. Weil das Tierhaus der bundesweit einzigartigen Forschungseinrichtung nach 20-jähriger Nutzung einer grundlegenden Sanierung bedarf und die Affen während der Bauarbeiten nicht in dem Gebäude bleiben können, musste für sie ein neues Zuhause gebaut werden. Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit sind die Ausweichquartiere jetzt fertig gestellt. Diese sollen nach dem Abschluss der Sanierung für die Erweiterung der Zuchtkapazitäten genutzt werden. Die neue Anlage, die rund zehn Millionen Euro gekostet hat, ist deshalb kein Provisorium, sondern eine der modernsten Einrichtungen weltweit: „Wir setzen damit neue Standards für die Haltung von Primaten, die europaweit einzigartig sind“, sagt DPZ-Geschäftsführer Michael Lankeit.

Das Göttinger Primatenzentrum ist in Deutschland die einzige Einrichtung, die Affen für die Forschung züchtet. Dabei geht es zum einen um die Erhaltung vom Aussterben bedrohter Arten sowie zum anderen um Forschungen auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten, Neurobiologie, Verhaltensforschung und Reproduktionsbiologie.

Insgesamt können die neuen Affenquartiere rund 600 Tiere beherbergen. Das ähnlich wie ein Reihenhaus konzipierte Gebäude ist in fünf Einheiten unterteilt, die unterschiedliche Funktionen haben. Außer den Haltungsmodulen, in denen die Affen untergebracht sind, gibt es Versorgungsmodule mit Futterküchen, Lagerräumen, Büros und Aufenthaltsräumen für die Tierpfleger. Hinzu kommt ein „kombiniertes Modul“, in dem die Abteilung Kognitive Neurobiologie von Professor Stefan Treue untergebracht ist.

Der Umzug der Affen fand in mehreren Etappen statt. Da die Mitarbeiter die Tiere nicht wie anderes Umzugsgut einfach in Kartons verpacken konnten, wurden sie narkotisiert. „Wir haben bei der Gelegenheit alle Untersuchungen und Impfungen gemacht, die sowieso einmal im Jahr fällig sind“, sagt Lankeit. In Spezial-Transportbehältern wurden sie dann in ihre neuen Quartiere gebracht.

Dort können sie nun eine Art „Schöner Wohnen“ genießen. Die Rhesusaffen zum Beispiel können sich je nach Laune und Wetter entweder in einem beheizten Innenraum, in einem Freisitz oder im Freigehege aufhalten. Zwischen allen Bereichen gibt es mindestens zwei Zugangswege. „Damit stellen wir sicher, dass nicht das ranghöchste Tier einen Eingang für sich monopolisieren kann“, erklärt Lankeit. In den Räumlichkeiten ist jede Menge Hightech eingebaut. So gibt es für die Rhesus-Affen einen besonderen Platz, den die DPZ-Mitarbeiter scherzhaft „Affenarsch-Heizung“ nennen: Hier können sich die Tiere den Hintern wärmen, wenn ihnen bei einem Aufenthalt im Freien kalt geworden ist.

Die Rhesus-Affen haben sich im neuen Domizil bereits gut eingewöhnt. Vor allem das große Freigehege, in dem sie herumtollen oder im Grasboden nach Käfern suchen können, scheint sich positiv auf ihre Stimmung auszuwirken: „Sie sind weniger aggressiv und sehr viel ruhiger geworden“, hat Lankeit beobachtet. Auch in den übrigen Räumen und Gehegen gibt es reichlich Klettermöglichkeiten.

Außer den Rhesus-Affen sind auch Krallenaffen in der Anlage untergebracht. Für sie mussten besondere klimatische Verhältnisse geschaffen werden. In ihren Käfigen herrscht eine konstante Temperatur von 27 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent. Bei der Planung wurde zudem auf höchste hygienische Standards geachtet. Deshalb wurde überall eine fugenfreie Bodenbeschichtung eingebaut. Fliesen waren tabu, weil sich die Zwischenräume nicht hygienisch genug sauber halten lassen. Da sich das ganze Gelände in einem Wasserschutzgebiet befindet, mussten die Planer außerdem eine höchst aufwändige Abdichtungs- und Drainagetechnik austüfteln.

Nach dem Umzug steht jetzt die Einweihung an. Diese findet am Montag, 5. April, im Beisein von Niedersachsens Wissenschaftsminister Lutz Stratmann statt.

Quelle: Nie, Göttinger Tageblatt

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Ihr Bericht: "Schöner Wohnen mit viel Hightech für 600 Affen"

Sehr geehrte Redaktion,

"Wer die Opfer nicht schreien hören, nicht zucken sehen kann, dem es aber, sobald er außer Seh- und Hörweite ist, gleichgültig ist, dass es schreit und zuckt – der hat wohl Nerven, aber - Herz hat er nicht."

sagte bereits Bertha von Suttner, Pazifistin; Friedensnobelpreis 1905 (1843-1914).

Von Herz und Mitgefühl für die im Artikel erwähnten Versuchstiere des Primatenzentrums Göttingen kann bei dem Schreiberling des Artikels wohl kaum eine Rede sein. Schon allein der Titel lässt Zynismus vermuten und ließt man weiter hat man den Eindruck, dass der geistlose Inhalt höchstens aus der Feder eines gefühlskalten Experimentators aus einem Versuchslabor stammen könnte.

Die meisten Tierexperimentatoren setzen sich über die Begriffe Ethik und Moral leichtfertig hinweg. Sie haben ihre eigene Zweckethik aufgebaut. Mitfühlende Menschen aber können nicht über das Leid der eigens im Primatenzentrum Göttingen gezüchteten Primaten - Rhesus-Affen und Krallenaffen - hinweg sehen. Darüber kann auch nicht das angebliche "Schöner Wohnen" in der "weltweit modernsten Anlage" von zehn Millionen Euro hinweg täuschen.

Könnten uns die Tiere sagen wo sie lieber wohnen würden, wäre ihr Wunsch mit Sicherheit die freie Natur, wo ihre Ahnen hergekommen sind. Statt an kalten, blanken Rohren und kahlen Holzstämmen würden sie ganz bestimmt viel lieber mit ihren Familien in Laub bewachsenen Bäumen herum klettern und turnen.

Auch die Bezeichnung "Affenarsch-Heizung" läßt erkennen mit welchen DPZ-Mitarbeitern es die Tiere zu tun haben. Liebevoll werden sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit unseren nahen Verwandten nicht umgehen. Und schließlich werden sie in qualvollen Experimenten - angeblich "zum Wohle der Menschen" - umgebracht.

Ja, im Austüfteln sind solche Leute schon immer gut gewesen. Nicht allein die Planer der "höchst aufwändigen Abdichtungs- und Drainagetechnik", sondern auch die Planer und Erbauer von ausgeklügelten Folterinstrumenten, mit denen die Tiere zu Tode gebracht werden!

Sie sollten sich schämen einen derart sarkastischen und niveaulosen Artikel zu veröffentlichen!

Im Sinne und für die Rechte der Tiere,

Gerd und Trudi Straeten

Tierversuchsgegner Pulheim e.V.
MENSCHEN FÜR TIERRECHTE
Redakteurin TIER-INFO: Trudi Straeten
Vorsitzender: Gerd Straeten sowie Mitglied im Internet(z)werk für Tiere/ IfT Deutschland

Aktuelles

Pressemitteilung Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

Am 5. April wird eine neue Tierversuchsanlage des Deutschen Primatenzentrums (DPZ) in Göttingen eingeweiht. Der durch Bund und Länder finanzierte 11 Millionen teure Bau ist Tierrechtlern ein Dorn im Auge. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte spricht von »Ausbau der Tierquälerei« und »Verschwendung von Steuergeldern«.

Eigenen Angaben zufolge werden die im Zentrum gehaltenen Primaten nun in den neuen Räumlichkeiten mit Außengehege untergebracht. »Die angeblich guten Haltungsbedingungen dürfen nicht über die qualvollen Versuche hinwegtäuschen, die im DPZ durchgeführt werden«, so Dr. med. vet. Corina Gericke vom Bundesverband Menschen für Tierrechte. So werden beispielsweise seit über 10 Jahren Versuche durchgeführt, bei denen Schreie von Totenkopfäffchen, ausgelöst durch Stromstöße in das Gehirn, untersucht werden.*

»Versuche dieser Art sind nicht nur grausam, sondern auch vollkommen unnötig«, kritisiert Gericke. »Sie dienen nur der Zweck ungebundenen Grundlagenforschung, also der Profilierung einzelner Experimentatoren. Sinnvolle, für den Menschen relevante Erkenntnisse können dabei nicht erwartet werden.« Göttingen ist nicht die einzige Stadt, in der öffentliche Mittel derart verschwendet werden. Auch in Bremen, Bielefeld, Erlangen, Freiburg, Jena, Mannheim und Würzburg entstehen derzeit neue, durch Steuergelder finanzierte Tierversuchslabors.

Vor rund einem Jahr startete der Bundesverband Menschen für Tierrechte die Kampagne »Keine Mäuse für Tierversuche - mehr Geld für tierversuchsfreie Forschung«, um die Bundesregierung zum Umschwenken auf eine moderne Forschung ohne Tierleid und unter anderem mit Zellkulturen zu bewegen. In Rahmen der Kampagne übergaben im Herbst 2003 Vertreter des Verbandes über 366.000 Unterschriften für eine verstärkte Förderung der tierversuchsfreien Forschung an Bundesministerin Renate Künast. Die tierversuchsfreie Forschung, die bereits beachtliche Erfolge aufweist, wird jährlich mit nicht einmal 3 Millionen Euro unterstützt, während gleichzeitig zweistellige Millionenbeträge in einzelne Tierversuchsbauten fließen.

* Behavioural Brain Research 2002: 136, 605-610, weitere Versuchsbeschreibungen unter www.datenbank-tierversuche.de

Weitere Informationen: www.keine-maeuse.de

TIER-INFO



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