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TVG Pulheim: Tier-Info Februar 2004

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Leserbrief

Zu: Sendung: "Polylux" - DURCHGEKNALLTE TIERSCHÜTZER
(zuletzt in 3Sat, 17. 1. 04)

Die Autorin Sabine Müller gliederte ihre Reportage in drei Teile, wobei man den Eindruck gewann, dass sie ihre geistigen Möglichkeiten bereits mit dem ersten Beitrag ausgeschöpft hatte, denn der zweite war dann nur noch flach und der dritte war schlicht vulgär.

Die einleitenden Worte von Jörg Thadeusz schienen inspiriert von der vorangegangen Satire und waren entsprechend locker-flockig - und leider dazu noch ziemlich unsachlich. Am meisten hat mich die Armseligkeit und Dummheit dieser Reportage -trotz Bemühung Jutta Ditfurths - überrascht, und überrascht hat mich auch, dass der seriöse Sender 3Sat dies nicht erkannt und daher die Reportage gebracht hat. Nun man hat sie wohl in erster Linie wegen des ersten Teils gebracht und die anderen Teile einfach hingenommen, weil sie nun mal dran hingen.

Zur Einleitung (Thadeusz)

Es mag sein, dass es unter den Tierrechtsaktivisten ein paar Jugendliche gibt, die nicht nur idealistisch sind, sondern einfach Spaß daran haben, ein paar Zeitgenossen aufzumöbeln. Die Regel ist dies nicht. Die Mehrzahl der Tierrechtler/-schützer sind Jugendliche und Erwachsene, deren Aktivitäten aus dem Leidensdruck entstanden sind, der bei ihnen durch den gedankenlosen oder auch bewusst Qualen hinnehmenden Umgang mit dem hilflosen, dem Menschen ausgelieferten Mitgeschöpf "Tier" ausgelöst wurde, wobei sich diese Menschen dessen bewusst sind, dass auf der emotionalen Ebene Mensch und Tier sehr ähnlich sind, was nicht nur die unvoreingenommene Beobachtung, sondern zunehmend auch die wiss. Verhaltensforschung bestätigt.

Zu Teil 1 (Peta-Kampagne "Der Holocaust auf Deinem Teller")

Die Autorin schafft es nicht, den Vergleichspunkt zwischen Holocaust und Massentierhaltung herauszuarbeiten, obwohl sie ihn selbst, aber doch wohl unbewusst, nennt: "Der Holocaust muss wieder mal als Rekordmarke des Grauens herhalten" hörte ich. Genau das ist der Punkt.

Verglichen werden doch nicht Menschen oder gar Juden (und andere Holocaustopfer) mit Tieren, gar Hühnern, im Blick auf ihre Eigenschaften, sondern im Blick auf ihr Schicksal, die Situation, wie der Peta-Sprecher richtig erklärte. Und selbst bei kritischster Betrachtung der vorgeführten Bilder, muss doch jedem auffallen, dass es da ein durchaus vergleichbares Schicksal, eben eine vergleichbare Situation der Betroffenen gibt.

Der einzige Unterschied ist, dass das eine Bild ausgemergelte, gequälte Menschen, das andere Bild ausgemergelte, gequälte Tiere zeigt. Wenn anscheinend gefordert wird, dass das Quälen von Menschen grundsätzlich verwerflicher anzusehen ist als das Quälen von Tieren, dann hat die
Autorin schlicht nicht den Sprung von der "Mitmenschlichkeit" zur "Mitgeschöpflichkeit" geschafft, aber gerade das ist dem Menschen als dem verantwortlichen Geschöpf in dieser Welt abzuverlangen.

Viele Holocaustopfer selbst haben diesen "Sprung" aber geschafft, und dies ist wahrscheinlich auf Grund ihrer eigenen Erfahrungen noch nicht mal ein
Zufall. Auch die bei diesem Beitrag bemühte Jutta Ditfurth hat noch nicht artübergreifend zu denken, oder gar zu fühlen, gelernt. Ihre Qualifizierung der Tierrechtsaktivisten als antisemitisch ist im Blick auf ihre vermutlich große Solidarität mit den Holocaustopfern gerade noch verständlich, wenn auch enttäuschend; wie sie jedoch auf "rechtsradikal" kommt, das würde mich nun aber wirklich interessieren.

Nach genügender Abschottung gegenüber den inhumanen Tierrechtsaktivisten macht sie aber dennoch ein paar interessante Aussagen:

  • Notleidende Völker seien weiterhin auf das Essen von Tieren angewiesen, das Töten von Tieren würde also weitergehen, dagegen gäbe es für das Quälen von Tieren keinerlei Grund.

  • Sie bezeichnet Letzteres schlicht als Schweinerei; ich würde die Vokabeln "Ungeheuerlichkeit oder Verantwortungslosigkeit" benutzen.

  • Nebenbei hat sie - offenbar von der Autorin noch nicht mal bemerkt - den hiesigen Menschen das Schnitzel vom Teller gezogen, und ich nehme Frau Ditfurth schlichtweg auch nicht ab, dass sie die diversen Gründe der offenkundigen Tierquälereien nicht kennt; also auch sie hat bei aller Gutwilligkeit in diesem Punkt ziemlich gedankenlos oder eilig so etwas mal gerade "dahingesagt".

Nun, die Tierquälereien haben nichts mit artinternem Rassenwahn zu tun wie die Menschenquälereien der Nazis, das ist wohl jedem klar, aber u. a. eine Menge mit Profit, und das weiß auch die ehemalige Grüne und ökologische Ditfurth.

Die von der Autorin sogar zu Recht monierten Zahlenspiele sind auch nicht der Punkt; der Punkt ist, dass wir uns der Holocaustopfer schämen und sie für alle Zukunft verhindern müssen, aber ansonsten nichts mehr daran ändern können, während wir uns der Tieropfer nicht nur schämen, sondern sie als jetzt verantwortliche Generation verhindern müssten, also durchaus etwas daran zu ändern hätten. Es wird ja auch zum Teil - nicht nur von Tierrechtlern/-schützern - versucht, nur da gibt es die gewissen von Frau Ditfurth nicht genannten Gründe, die dem immer wieder entgegenstehen.

Ich persönlich finde das Engagement der Autorin für die Holocaustopfer verständlich und gut, ihre anscheinend totale Empfindungslosigkeit im Blick auf die Tieropfer unverständlich und schlimm.

Vielleicht hätte sie, wenn sie nur in etwa in der Lage gewesen wäre, über die eigene Artgrenze hinaus zudenken, den Vergleichspunkt erkannt und nicht wie Frau Ditfurth als Fazit aus der Petakampagne einfach Juden mit Hühnern verglichen.

Zu Teil 2 (Pelztierhaltung)

Irgendwie hatte die Autorin hier schon ihr Pulver verschossen. Statt Bilder aus der skandalösen Massen-Pelztierhaltung im Vergleich zu einem von mir aus noch so schönen Pelzmantel zu zeigen mit der Fragestellung, ob so ein Pelz die Leiden dieser Tiere wert sei, stellt sie nackte Prominente vor, die es als Solidarität mit den gequälten Tieren zwar auch gab, die aber beileibe nicht geeignet sind, die ganze Problematik darzustellen.

Hierzu nur ein Satz: Nackte Prominente sind nun mal quotenträchtiger, als eine sachliche Darstellung des Problems. Eingefügt in diesen Teil war noch
das Zeigen von artgerecht gehaltenen Tieren (die ich voller Freude betrachte) mit dem Hinweis, das manche Tierrechtler (die gibt es tatsächlich) dies als die schlimmste Art der Tierquälerei ansehen, weil die Tiere dann eben doch nur im Kochtopf landen.

Nein! Das ist nicht das Problem der meisten Tierrechtler/-schützer; ihre Ängste beziehen sich
auf die Art des Tötens inkl. Tiertransporte, und diese Ängste sind nur allzu begründet!

Zu Teil 3 (Sodomie bzw. Zoophilie)

Mir ist es völlig unverständlich, was die Autorin gegen die sachliche Darstellung von Dr. Marion Selig vom Bundesverband Menschen für Tierrechte einzuwenden hatte. Wessen zweifelhaftes "Menschenrecht" will sie denn hier verteidigen?

Der sexuelle Umgang zwischen Mensch und Tier ist für beide Beteiligte würdelos, wobei Dr. Selig richtig gesagt hatte, dass es hier um ein Vergehen an anvertrauten Lebewesen geht. Bei Großtieren mag dies in
England zu Recht unter Strafe gestellte Fehlverhalten von Menschen nur würdelos sein, bei Kleintieren geht es für die missbrauchten Tiere tödlich aus, und ich glaube nicht, dass das dabei gängige Würgen und auf alle Fälle innerliche Zerreißen ohne Qualen für diese Tiere abgeht.

Noch einmal, wen oder was will die Autorin mit diesem Beitrag, der noch nicht mal einschlägige Internetseiten ausließ, eigentlich verteidigen, oder ist für sie die Zoophilie eindeutig ein durch nichts zu beschneidendes
Menschenrecht?


Den letzten Beitrag fand ich schlicht vulgär. Die Autorin kann nur hoffen, dass sich nicht gerade die Holocaustopfer bzw. deren Nachkommen energisch gegen diesen letzten Beitrag verwahren, zu Recht denke ich, denn es handelt sich ja um die gleiche Reportage, die sich zwar um "durchgeknallte Tierschützer" drehen sollte, in Wahrheit aber die Frage der Vergleichbarkeit von Menschen- bzw. Tierrechten bzw. Menschen-/ und Tierquälerei stellte.

Diese Reportage ist daher durchaus als eine Einheit zu werten, was auch der Schlusssatz der Autorin bestätigt:

"Obwohl es sehr viel mehr Tierleid in der Welt gibt, kämpfen diese Aktivisten (gemeint sind hier vor allem "Menschen für Tierrechte", ein Verband, der sich eigentlich aus der Bewegung gegen Tierversuche bildete) weiterhin für eine Welt, in der Regenwurm und Kleinkind die gleichen Grundrechte besitzen."

So hörte ich es jedenfalls, und ich habe ein paar mal hingehört! Dazu noch eine Frage an die Autorin, mal abgesehen von der schlechten Recherche: Ist sie tatsächlich der Meinung, dass nur Kleinkinder vor sexuellen Übergriffen gesetzlichen Schutz genießen?

68526 Ladenburg, 18. Januar 2004

Ines Odaischi

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