Unrühmliche Rolle von Zoos und Zirkussen
Weitgehend unbeachtet von der breiten Öffentlichkeit
bedienen sich viele Zoos immer noch in der freien Wildbahn,
um neue Tierarten präsentieren zu können oder
ihre Zuchtgruppen aufzufrischen: Giraffen aus Namibia,
Elefanten aus Burma, Nasenbären oder Faultiere
aus Südamerika, Wölfe aus Polen oder Löwen
aus Sambia ziehen als Neuankömmlinge die Besucher
an - und kaum jemand erfährt, das die Tiere gewaltsam
der Natur entrissen wurden. Für große Aufregung
sorgte dagegen der Import von vier jungen Elefanten
aus Botswana, die 1999 in die Zoos Dresden und Erfurt
kamen. Die Bilder von der brutalen Dressur der kleinen
Elefanten sorgten für weltweiten Protest.
Fehlende Nachzuchterfolge werden durch Wildfänge
beglichen
Die in Zoos und Zirkussen gehaltenen Elefanten stammen
überwiegend aus freier Wildbahn. Nur selten gibt
es fernab der Heimat Elefanten-Nachwuchs, zudem sind
die Überlebenschancen in Gefangenschaft äußerst
gering: Nach Informationen der European Elephant Group
starben 44% der in Zoos geborenen Asiatischen Elefanten
bereits in den ersten fünf Lebensjahren. Um die
Publikumsmagneten dennoch präsentieren zu können,
wird - möglichst junger - Nachschub aus der freien
Wildbahn beschafft. Beispielhaft hier nur einige Fangaktionen
wilder Elefanten aus den letzten Jahren:
- August 2003: 11 junge Afrikanische Elefanten aus
Swasiland (Südafrika) werden für die US-Zoos
Lowry Park (Florida) und San Diego eingefangen
- Frühjahr 2003: Sieben Elefantenkinder aus Südafrika
werden an einen Stierzüchter mit Privatzoo in
Mexiko und an einen Zoo in Tschechien verkauft
- Frühjahr 1999: Die Zoos Dresden und Erfurt
importierten vier Elefantenbabys, die ihren Herden
in Botswana entrissen und unter brutalen Bedingungen
gebrochen wurden. Untenstehend erfahren Sie mehr über
das Schicksal der so genannten “Tuli-Elefanten“
Hinter Gittern - Missstände
in deutschen Zoos & Zirkussen
Zoos stellen sich häufig als Einrichtungen dar,
die sich dem Tier- und Artenschutz verpflichtet fühlen.
Bilder von niedlichen Nachzuchten vermitteln den Eindruck,
die Tiere würden sich in Gefangenschaft wohl fühlen,
für Nachschub sei durch Zucht gesorgt und durch
so genannte “Erhaltungszuchten” könnten
die Wildbestände gestärkt werden.
Dass die Haltungsbedingungen in oft kleinen und kahlen
Gehegen katastrophal sind und dabei Tiere zu Schaden
kommen, trübt dieses propagierte Image genauso
wie die regelmäßige Abschiebung ausgedienter
Tiere in schlechtere Haltungsbedingungen. In der
Öffentlichkeit ist zudem kaum bekannt, dass viele
Tierparks immer noch ihre Bestände aus freier Wildbahn
aufstocken.
Beispiele für die Selbstbedienungsmentalität
deutscher Tierparks sind z.B. Jungelefanten aus
Botswana (Zoos Dresden und Erfurt, siehe unten ), Paradiesvögel
und Sturmstörche aus Indonesien (Vogelpark Walsrode),
Giraffen aus Namibia (Tierpark Neunkirchen), Wölfe
aus Polen (Tierpark Perleberg), Nasenbären aus
Südamerika (Heimattierpark Grimmen) - die Reihe
ließe sich fortsetzen...
Immer wieder geraten deutsche Tierparks in
die Schlagzeilen
- Berliner Schimpansen: Recherchen
ergaben zum Beispiel, dass der Zoo Berlin fünf
ausgediente Schimpansen nach China abschieben wollte
- in Tierparks, wo Wildtiere geprügelt und für
Kunststückchen missbraucht werden. Die Berliner
Medien wurden aufmerksam - der Zoo nahm von seinen
Abschiebeplänen Abstand und will nun ein neues
Affenhaus bauen
- Berliner Jungwölfe: Ebenfalls
fehlt von 5 Jungwölfen des Zoos Berlin jede Spur.
Zitat des Zoos: „Der Zoo Berlin ist eine AG,
die sich verantwortungsbewusst um neue Quartiere für
die in Berlin geborenen Jungtiere bemüht. Wir
haben daher die Tiere an eine uns bekannte Haltung
gegeben.“
- Magdeburger Orang-Utans: Im Zoo
Magdeburg mussten zwei Orang-Utans sterben, da Stickluft
und Schimmelpilze im neuen Affenhaus unbeachtet blieben.
Der Skandal kam ans Licht - Staatsanwaltschaft
und Stadtverwaltung wurden eingeschaltet - der Zoo
muss nun sein Affenhaus sanieren und endlich ein längst
überfälliges Außengehege bauen
- Magdeburger Elefantin: Ebenfalls
im Zoo Magdeburg: Arusha die Elefantin wurde, nach
dem sie ihre Pfleger angriff, abgeschoben. 33 Jahre
lang war auch "Arusha" ein Publikumsmagnet
im Magdeburger Zoo. Arusha lebt jetzt im spanischen
"Reserva Natural El Castillo des las Guardas"
bei Sevilla
- Wildtierimporte für Dresden und Erfurt:
Einen der größten Skandale um Wildimporte
lösten 1999 die Zoos Dresden und Erfurt aus:
Sie nutzten die erstbeste Gelegenheit, vier junge
Elefanten aus Botswana zu importieren, die zuvor gewaltsam
aus ihren Familienverbänden gerissen und mit
Schlägen und Ketten “gebrochen” wurden
Missbrauch von Tieren im Zoo zu "wissenschaftlichen
Zwecken"
Wissenschaftlich geführte Zoos sind Unternehmen,
bei denen letztlich nicht das Wohl des Tieres, wohl
aber die Wissenschaftler und deren Können im Vordergrund
stehen. So werden Elefanten, Nashörner, Giraffen,
Großkatzen und viele andere Zootiere zur Zucht
und den damit verbundenen "Eingriffen" am
Tier missbraucht.
Linktipp
zum Tigerfreund: "Zooschweinereien"
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Beitrag
von Muzie_Ines
Quellenangaben
ECOTERRA
Intl.
For
Animals
Peta
Pro
Wildlife
Wildlife
Action Group Südafrika
Zirkusinfo
Elefant
Konsult Schweden
Zoo
Erfurt
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